Was muss nun weiter her - Kostüme
für den Hofstaat und die "hervorgehobenen" Rollen, die auch einen Textvortrag
haben. So trafen sich die sogenannten "Nähmadels" zu ersten Ideenfindungen.
Hierzu gehörten:
- Doris Lux
- Simone Münzel
- Petra Schütz
Wie sollen denn die Kostüme
aussehen?
"Edel" sollen sie
aussehen, "Geschmackvoll" müssen sie sein, verhältnismäßig einfach in der
Herstellung sollen sie sein, und außerdem auch im finanziellen Rahmen bleiben.
Man entschied sich für einen
glänzenden Stoff mit kleinen Pailletten in Weinrot mit goldfarbenen Litzen als
Weste, darunter schwarze Hose, schwarze Schuhe und weißes Hemd oder Bluse.
Eine Kopfbedeckung musste auch her - aber was? - Schiffchen! Kaufen war zu
teuer, deshalb "kupferte" man an einem Beispiel den Schnitt ab und fertigte
eigene Schiffchen an. Mit etwas Küchenrolle ausgestopft sehen sie nahezu
perfekt aus! Den Männern war es freigestellt entweder ein Barrett zu tragen
oder gar nichts. So sehen die Kostüme aus:
Nun zu den "hervorgehobenen"
Rollen:
Die Confluentia musste natürlich
ein edles Kleid tragen. Was bietet sich dafür besser an als ein Brautkleid.
Dann noch schicke Schuhe, ein Sträußchen, tolle Hochsteckfrisur und eine
Schärpe mit der Aufschrift "Lieblichkeit" - fertig ist "Ihre Lieblichkeit" der
Kesselemmer Prinzenfreunde:
Der Till ist der Vorbote des
Hofstaates. Natürlich kommt hierfür nur ein entsprechendes Narrenkostüm in
Frage. Auch einen Hut muss er tragen, ein Narrenzepter in der Hand halten und
Zipfel an Kragen und unterem Saum und nicht vergessen ein paar Glöckchen
anzunähen. Hier der "Till" der Kesselemmer Prinzenfreunde:
Komme ich nun zum "Schönsten", was
der Hofstaat der Kesselemmer Prinzenfreunde zu bieten hat, seine Pagen!
Das Kostüm sollte
weitestegehend den reellen Pagenkostümen nachempfunden sein. So wählte man
eine Pumphose, Kniestrümpfe, schwarze Schuhe, weißes Hemd, Barrett mit
rot-weißen Federn und einem Heroldsüberhang aus rotem Pannesamt. Das
Kesselheimer Ortswappen ziert die Brust der stolzen Pagen:
Der Ordensritter ist derjenige, der
die Orden verleiht. Für ihn wurde ein ähnliches Kostüm ausgewählt wie für den
Hofstaat. Herausgehoben wurde es mit einem goldenen Kragen und einem schwarzen
Dreispitz:
Die Funkenmariechen waren eine
besondere Herausforderung. Das Kostüm wurde in rot gehalten und einem
Gardekostüm nachempfunden. Gamaschen über den Schuhen als Stiefelnachbildung,
Strumpfhose, weiße Rüschenbluse, Zopfperücke und Dreispitz gehörten zu diesem
Kostüm. Und eines möchte ich nicht vergessen - das Spitzeböxje unter dem Rock!
Der Mundschenk und der
Finanzminister hielten sich dezent zurück. Als einziges Erkennungsmerkmal
trugen diese Beiden Rollen ein Barrett mit Federn und eine Schatulle bzw. ein
großes Glas in der Hand.
Die Nähmädels trugen als
Kennzeichen ihrer Tätigkeit eine goldene Schere um den Hals und die Beate als
Bügelfrau hatte ein kleines Bügeleisen umgehängt.
Natürlich darf unsere Garde nicht
fehlen. Laura und Kari haben unseren Hofstaat in ihren Gardekostümen der
Kesselemmer Kapuzemänner in die Halle geleitet und das schöne Bild
vervollständigt.
Die Kostüme sind Klasse - zumindest
finde ich dies besonders bemerkenswert, weil alle keine gelernten
Schneiderinnen sind und viel Zeit und Mühe in das Nähen der Kostüme investiert
haben.